Madrid in der Finanzklemme

In der Schuldenkrise gerät Spanien immer stärker unter Druck. Für frisches Geld muss das Land an den internationalen Kapitalmärkten erneut höhere Zinsen zahlen.

Die spanische Staatskasse nahm mit rund drei Milliarden Euro mehr ein als geplant. Doch bei der Auktion von Dreimonatspapieren verdreifachten sich die Renditen im Vergleich zum Vormonat. Die für Sechsmonatspapiere verdoppelten sich fast.

An diesem Montag hatte die Regierung in Madrid offiziell Hilfen für seine Banken aus dem Euro-Rettungsschirm beantragt. Wie hoch der Bedarf ist, blieb noch unklar. Ein unabhängiges Gutachten geht von mehr als 60 Milliarden Euro aus. Die Eurogruppe könnte mit bis zu 100 Milliarden Euro aushelfen.

Wie Spaniens Wirtschaftsminister erklärte, sei die Lage jedoch nicht mit Krisenkandidaten wie Griechenland vergleichbar. "Die Fonds werden nur am Bedarf des finanziellen Sektors gemessen und die Konditionen werden nur den Finanzsektor betreffen, wie die Eurogruppe bei ihrem letzten Treffen vereinbart hat," versuchte Luis de Guindos Befürchtungen zu zerstreuen. "Das bedeutet, dass für die Hilfe nicht die gesamte Volkswirtschaft angepasst werden muss, wie es in anderen Staaten der Eurozone passiert ist. Es wird keine neue Steuerpolitik und keine Strukturreformen geben."

Ob es bei dieser Hilfe bleibt, mehren sich an den Finanzmärkten Zweifel. Ratingagentur Moody's erwartet, dass die spanischen Banken noch höhere Verluste aus Gewerbeimmobilien verkraften müssen. Erst am Vorabend hatte sie 28 Banken in Spanien zum Teil drastisch herabgestuft.

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